Was tun, wenn ich einen Bienenschwarm finde?
Wenn Sie bei sich im Garten oder anderswo einen Bienenschwarm finden, helfen wir Ihnen gerne unentgeltlich weiter. Rufen Sie uns gleich an, dann bemühen wir uns darum, dass einer unserer Imker ehrenamtlich zu ihnen kommt und den Schwarm einfängt.
Folgende Informationen sind für ein Gelingen für uns wichtig:
- Name und Telefonnummer der Kontaktperson vor Ort
- Standort des Schwarms (Straßenadresse und/oder Ortsbeschreibung)
- Ggf. hilft ein Foto vom Fundort
- Wie hoch hängt die Schwarmtraube?
- Sind sie sich sicher, dass es Honigbienen sind oder könnten es auch andere Insekten wie Wespen sein? Bienen sind gedrungener als Wespen und eher grau/schwarz. Wespen sind länglicher mit auffälliger gelb/schwarzer Zeichnung.
Sie erreichen uns telefonisch unter:
0171-9640331
Unser Einzugsgebiet umfasst folgende Gemeinden, sowie angrenzende Gebiete:
- Forstinning
- Hohenlinden
- Markt Schwaben
- Pastetten
- Ottenhofen
- Wörth
- Forstern
- Buch am Buchrein
- Ebersberg
- Grafing
- Anzing
- Parsdorf
- Poing
- Kirchheim
- Aschheim
- München Riem
- Haar
- Kirchseeon
Bitte beachten Sie, dass wir rein ehrenamtlich in unserer Freizeit arbeiten. Daher können wir nicht garantieren, dass zu jeder Zeit ein Imker zur Verfügung steht. Es besteht auch kein Anspruch auf Schwarmfang oder eine Erfolgsgarantie. Bienen sind Wildtiere und Schwärme daher im Sinne des Gesetzes herrenlos.
Ein Bienenschwarm ist ein sehr beeindruckendes Ereignis. Abertausende Bienen schwirren überall durch die Luft, bis sie sich nach und nach als große, schwarze Traube aus Bienen an einem Ort sammeln. Meist an einem Ast. Mit der Zeit sammeln sich immer mehr Bienen, bis sich nur noch ganz vereinzelte Bienen in der Luft befinden.
Auf einige Menschen wirkt der Schwarm bedrohlich. Das ist jedoch unbegründet. Die Bienen sind voll und ganz auf die Suche nach einer neuen Behausung konzentriert und daher in aller Regel sehr friedlich.
Wie kommt es zu einem Bienenschwarm?
Bienen leben immer als Bienenvolk zusammen und bilden in ihrer arbeitsteiligen Lebensweise einen Makroorganismus in dem die einzelne Biene weniger in der Rolle als Individuum sondern eher in der einer Körperzelle zu sehen ist. Daher wird das Bienenvolk als ganzes von Imkern auch als der „Bien“ bezeichnet. Ein Bienenschwarm ist die natürliche Art des Bienenvolks sich zu vermehren. Jedes Frühjahr zwischen April und Juli erwacht in den Bienenvölkern der Schwarmtrieb. Sobald das Wetter und die Volksstärke stimmen bauen die Arbeiterinnen spezielle Brutzellen in denen sie eine neue Königin heranziehen. Ist die neue Königin weit genug entwickelt entscheidet das Volk am nächsten warmen Tag zu schwärmen. Alle Flugbienen stürzen sich gemeinsam mit der alten Königin aus dem Flugloch und brechen auf. Zurück bleiben die jüngeren Bienen und die Brut, inklusive der werdenden, neuen Königin. In der alten Behausung wächst hieraus erneut ein starkes Volk heran.
Der Schwarm sammelt sich zunächst als Schwarmtraube um von dieser Zwischenstation aus nach einer neuen Behausung zu suchen. Die Kundschafterinnen suchen in einem ca. 3 km2 Gebiet nach neuen Behausungen, wie Baumhöhen oder anderen geschützten Hohlräumen. Ist eine geeignete Behausung gefunden löst sich die Schwarmtraube so schnell auf wie sie sich gebildet hat und der komplette Schwarm fliegt zielsicher zur neuen Wohnung.
In unserer heutigen, aufgeräumten Landschaft ist es schwer für Bienenschwärme eine Behausung zu finden, die den Bedürfnissen des Bienenvolks entspricht. Hinzu kommt, dass die Bienen im Agrarland im Sommer mit einem geringen Nahrungsangebot zu kämpfen haben sowie verschiedenen Parasiten und Krankheiten, die ein Überleben des Volkes ohne imkerliche Fürsorge so gut wie unmöglich machen.
Allen, die noch viel mehr über Bienenschwärme lernen möchten, denen kann ich die Bücher von Thomas D. Seeley sehr an Herz legen.